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Capoeira Projekt in Maria im Tann

veröffentlicht am 26.10.2021

Capoeira ist ein afro-brasilianischer Kampf-Tanzsport.
Hier vereinen sich Kampfkunst, Tanz, Musik, Gesang, Spiritualität und vor Allem Gemeinschaft.
Mittlerweile ist Capoeira brasilianisches Kulturgut und kann sich auf die körperliche und seelische Entwicklung der Capoeiristas äußerst positiv auswirken, da die Sinne beim Capoeiraspiel auf allen Ebenen gefördert werden.

Vom 13.09. bis zum 03.10.2021 hatten wir in Maria im Tann einen Gast aus Brasilien.
Mestre Muralha ( Wesley Lima de Jesus ) führte in unserer Einrichtung mit unseren Kindern ehrenamtlich ein Projekt zum Thema „Capoeira als pädagogisches Mittel in der Jugendhilfe“ durch.
Mestre Muralha arbeitet in Brasilien an verschiedenen Schulen als diplomierter Sportpädagoge und Lehrer für Capoeira.
Sein Schwerpunkt liegt in der Arbeit mit Kindern mit besonderem Förderbedarf.
Er unterrichtete im In- und Ausland im Auftrag der Especializado Pestalozzi Educational.
Er gründete in Brasilien eine eigene Gruppe, Didê Capoeira Salvador Bahia, er unterrichtet dort Capoeira für Kinder und Erwachsene.
In Deutschland gründete er eine Forschungsgruppe in Zusammenarbeit mit zahlreichen pädagogischen Fachleuten zum Thema „Capoeira als pädagogisches Mittel” – Didê Capoeira Deutschland.

Aufgrund seiner Kontakte in Aachen lernte er unsere Einrichtung kennen und schätzen und führte während eines Besuches in Aachen mit großer Freude und Engagement ein ehrenamtliches Projekt mit den Kindern der Einrichtung durch.
Das Ziel dieses Projektes war, die Kinder Selbstwirksamkeit und Wertschätzung erfahren zu lassen.
Gerne nahmen viele Kinder der Einrichtung sehr motiviert an diesem Projekt teil.

Mestre Muralha arbeitete mit einer besonderen, von ihm entwickelten pädagogischen Methode. Schnell ließen sich alle teilnehmenden Kinder begeistert in das Capoeiraspiel einbinden.
Schon nach kurzer Zeit trauten sich die Kinder sich selbstbewusst auf die Capoeirabewegungen einzulassen, lernten portugiesische Liedtexte und näherten sich damit der portugiesischen Sprache.
Die Kinder konnten schnell komplexe Bewegungsabläufe verinnerlichen und dabei singen und Rhythmusgefühl entwickeln.
Sie erfuhren viel über die Geschichte, die Menschen und die für die Kinder bis dahin noch unbekannte Kultur Brasiliens.
Es entwickelten sich viele konstruktive Gespräche zu diesem Thema.
Die Kinder konnten sich mit Hilfe von Capoeira leicht und spielerisch mit der neuen Kultur auseinandersetzen.

Es vergingen drei Wochen voller Bewegungsfreude, Musik und Gemeinschaftsgefühl.
Zum Abschluss des Projektes gab es eine Abschlussveranstaltung bei der alle teilnehmenden Kinder stolz darbieten konnten, was sie in dieser Zeit gelernt hatten.

Der Abschied von Mestre Muralha, der im Oktober wieder in seine Heimat reiste, fiel nach diesem erfolgreichen und intensiven Projekt schwer.
Mestre Muralha wird im Januar noch einmal Aachen besuchen und während dieses Besuches das Projekt in Maria im Tann ehrenamtlich weiterführen. Wir danken ihm in Namen unserer Kinder und Jugendlichen schon jetzt sehr für dieses tolle Projekt!

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